aktualisiert am 2016-04-02

Beten im Geist

Wenn das Beten im Geist möglich ist, dann muss das Beten im Fleisch logischerweise auch möglich sein. Paulus ermahnt die Epheser in
Kapitel 6, 18:
Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen

Der im Geist Gottes flehende Beter betet im Geist.

Wer den Geist nicht besitzt, kann höchstens ein Gebet sprechen. Daher verwirft die Bibel auch das Plappern oder das zur Schau-Beten.
Menschen der Bibel kennen die Schwankungen der Seele.

Gott fordert sie zu einem ständigen Gebet auf. Nicht nur zu jeder Stunde. Nicht nur wenn sie gute oder schlechte Laune, ob sie gebetsfreudig oder niedergeschlagen sind.

"Betet!" Das ist ein Befehl. Das Gebet ist der höchste Dienst für Gott. Dieser Dienst ist aufrichtigen Herzen möglich. Das Gebet des Glaubens ist die einzige Kraft im Weltall, durch die unser allmächtiger Herr sich beeinflussen lässt. Meine persönliche Erfahrung im Glauben hat mich gelehrt, dass das wahre Gebet von größter Wirkungskraft ist. Wir wollen einmal die Begebenheit aus
2. Mose 32, 11-14. lesen

Mose aber flehte vor dem HERRN, seinem Gott, und sprach: Ach HERR, warum will dein Zorn entbrennen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus Ägyptenland geführt hast?
(12) Warum sollen die Ägypter sagen: Er hat sie zu ihrem Unglück herausgeführt, dass er sie umbrächte im Gebirge und vertilgte sie von dem Erdboden? Kehre dich ab von deinem grimmigen Zorn und lass dich des Unheils gereuen, das du über dein Volk bringen willst.
(13)Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und verheißen hast: Ich will eure Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel, und dies ganze Land, das ich verheißen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es besitzen für ewig.
(14)Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte.

Mit welch einer Glaubenskraft begegnet Mose dem zu Recht zürnenden Gott und fleht dann für das Volk Israel um Erbarmen. Und Gott antwortet ihm!

Wir sind nicht Mose, trotzdem dürfen wir Mose als Vorbild nehmen.
Manchmal meinen wir, dass Stunden, die im Gebet zugebracht wurden, verlorene Stunden sind. Man ist so schnell der Meinung, Beten sei Nichtstun.

Das ist ein Betrug des Feindes!


Er hat Angst vor unserem inständigen Gebet. Der Fürst der Finsternis weiß, dass er angegriffen wird, wenn ein vertrauender Beter auf seinen Knien vor Gott liegt.
Aber wie kann ich erhörlich beten? Wie kann ich im Geist beten? Ich fürchte, dass wir oft mit unserem Herrn nicht mehr eins sind. Dass allzu viel Sünde dazwischen liegt, die den Geist Gottes betrübt.

Ungehorsam, unbereinigte Dinge, Streit und andere Sünden. Es ist dann kein Wunder, dass wir dann nicht im Geist beten, sondern im Fleisch. Kein Wunder, dass dann unser Herz fröstelt, anstatt vor Liebe und inniger Hingabe zu glühen.

Gebet hat Kampf-Charakter!

Wir sehen es am Beispiel Jakobs in 1. Mose 32, als er in jener Nacht dort am Jabbok mit dem Engel gerungen hat. Besitzt das Gebetsleben bei uns auch etwas von dem kämpferischen Ringen "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!"?

Gebet ist aber auch eine Waffe.


Gebrauchen wir diese Waffe des Gebets, und unser Kampf wird siegreich sein. Doch mit einer Waffe, die wir selten gebrauchen können wir nicht richtig umgehen, sie wird stumpf.

Wir sind aufgefordert das Beten im Geist zu lernen - ein Beten nach den Gedanken Gottes! Wie oft haben Männer Gottes in der Bibel auf den Knien gelegen und den Allerhöchsten daran erinnert, dass Er Verheißungen gegeben hat und sie jetzt die Erfüllung suchen.

In Psalm 2, 8 steht:
Bitte mich, so will ich dir Völker zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum.

Das ist schon ein kühnes Beten im Geist!

Man erschrickt über diese Formulierung. Wie können wir von Gott etwas fordern?

Wenn unser Beten dem Willen Gottes entspricht und im Geist geschieht, dann dürfen wir auch unseren Finger auf die Verheißungen Gottes legen und als dringendes Anliegen vor Ihn bringen, indem wir sagen: "Herr, Du hast gesagt. Und nun warten wir darauf, dass Du Dein Wort erfüllst, denn Du bist die Wahrheit. Du kannst nicht lügen."

Gebet ist die Grundlage eines gesegneten und geheiligten Glaubenslebens. Wir alle wissen, dass der Herr Jesus hier auf dieser Erde einen verborgenen Umgang mit Seinem Vater hatte und alle anderen Pflichten für Ihn zweitrangig waren. So war es oft, dass Er früh am Morgen aufstand und betete. Oder Seine Jünger nach einem arbeitsreichen Tag zurückließ und betete.

Wie oft vernachlässigen wir das Gebet?


Sind uns nicht bewusst, dass wir im Geist zu beten haben.
Es fällt uns viel leichter, im Geist der Trauer zu beten, im Geist der Niedergeschlagenheit zum Herrn zu rufen. Im Geist der Sorgen Seinen Namen zu nennen.

Wie oft beten wir, dass Menschen zum lebendigen Glauben an Ihn kommen sollen?

Dass Sein Name verherrlicht wird?

Er soll da Wunder tut, wo alles am Boden zerstört liegt?

Das er da Erweckung schenkt, wo in den Reihen der Gläubigen der Tod im Topf ist?

Doch wie wenig kennen wir das Geheimnis des Betens im Geist.
Beten heißt, dass der Glaubende sich bewusst ist, wir uns bewusst sind, der Herr hat gesagt hat: "Dem Glaubenden ist nichts unmöglich!"

Der Herr hat uns versichert: "Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden!" Suchen wir daher wieder ganz neu das Angesicht des Herrn und denke daran: Gott kann!

Doch das Ziel aller Gebete sollte sein: Dein Name Herr werde verherrlicht!