aktualisiert am 2016-04-02

Das Kommen des Messias

Alles war sehr gut
Kurz bevor Gott sein Schöpfungswerk zur Vollendung brachte, sprach er die bedeutsamen Worte.
1.Mose 1,26
26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
Der Berichtschreiber fährt fort:
1. Mose 1,27-31
(27)Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.
(28)Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
(29)Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.
(30)Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so.
(31)Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.
Zu diesem Zeitpunkt waren der Himmel und die Erde mit ihrem ganzen Heer von himmlischen und irdischen Geschöpfen vollendet und es war alles sehr gut!

Gottes Widersacher tritt auf den Plan
Gottes Widersacher, der ursprünglich treue Engel war es, der seinen freien Willen dahingehend missbrauchte, bereits die ersten beiden Menschen in die Irre zu führen, Gott als Lügner zu stempeln und das herrliche Paradies zunichte zu machen. In seiner Verschlagenheit und List bediente er sich einer Schlange, um möglichst unerkannt sein böses Spiel auf Erden zu beginnen. Unsagbares Leid, einhergehend mit dem Sterbeprozess, waren die Folgen für Adam und Eva, sowie ihrer gesamten Nachkommenschaft (1. Mos. 3). Damit wurde er zum Vater aller Lügen und zum Menschenmörder (Joh. 8,44), zum großen Drachen, zur alten Schlange, zum Verleumder Teufel und zum Widersacher Satan, der den gesamten Erdkreis verführte (Offb. 12,9).

Durch Satans Verführungskünste zur Sünde kam der Tod. Die Schrift drückt das so aus:
Röm. 5,12
Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.
Der Tod hatte begonnen, weltweit seine Ernte einzubringen und Gottes Widersacher ermüdete nicht im Ersinnen von neuem und immer größerem Leid. - Welchen Ausweg wählte Gott?

Das Kommen des Messias vorhergesagt
Ein Gott, dessen gesamte Schöpfung seine Macht und Größe ausstrahlt, der es sich leisten konnte, seine Geschöpfe mit freiem Willen auszustatten, diesem Gott ist kein Ding unmöglich. Er wusste in seiner Weisheit die Lösung, er kannte den Weg. Christus, der persönlich zu Gottes alleinigem Weg wurde (Joh. 14,6), gibt Gottes bereits früh gefassten Entschluss wie folgt wieder.
Joh. 3,16+17 Menge
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn ... in die Welt gesandt, .. dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Micha, ein Zeitgenosse Jesajas, wies als Prophet schon im 8. Jh. v.Chr. auf das Erscheinen des Messias hin.
Wir lesen darüber in Micha 5,1.
1 Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.
Es gibt noch viel mehr Bibelstellen die auf den Messias hinweisen, einige wichtige sind aufgeführt:
Ps. 22 Spr. 8,22 Jes. 7,14 Jes. 59,20
Jes. 42,1-4 Sach. 9,9
In Kol. 1,15 lesen wir über Jesus:
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.
Die Erfüllung dieser Prophezeiung finden wir viele Jahrhunderte später in Mtth. 1,18-25 bestätigt.
Das Kommen des Messias erwartet
Als Herodes durch Magier (Astrologen) von der Geburt des Königs der Juden hörte, erschrak er und konsultierte schnellstens alle Hohenpriester und Schriftgelehrten, um von ihnen zu erfahren, wo der Messias geboren werden sollte (Mtth. 2,1-4). Das Warten Israels auf den Messias war ihm bekannt. Die Befragten antworteten spontan: „[Er wird geboren] Zu Bethlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten geschrieben ...“, indem sie sich auf Micha 5,1 beriefen (Mtth. 2,5-6).
Eine Samariterin bezeugte in Jesu Tagen frei heraus, dass sie auf den Messias wartet.
Joh. 4,25
Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen.
Auch viele aus dem Volke warteten auf den Messias, ihre eigenen Worte bestätigen dies.
Joh. 7,31 (Menge)
31 Aus dem Volke kamen aber viele zum Glauben an ihn und sagten: »Wird wohl Christus (oder: der Messias), wenn er kommt, mehr Wunderzeichen tun, als dieser getan hat?«

Die Gründe seines Kommens
Im Gegensatz zu Gottes Widersacher, der die Menschen zu sklavischen Werkzeugen seines eigenen Willens erniedrigte und jedes seiner Worte der Lügenverbreitung diente, gab der Messias die Gründe seines Kommens wie folgt bekannt.
Joh. 6,38
(38)Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Ferner sagte er in:
Joh. 18,37b
Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.
Im Gegensatz zu Gottes Widersacher, der die Menschen durch List zum Ungehorsam veranlasste und sie damit dem sicheren Sterbeprozess preisgab, erklärte der Messias:
Luk.19,10
Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
Er, Jesus gab die feierliche Erklärung ab:
Joh. 10,10-11
(10)Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.
(11)Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
Joh. 15,13
Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.
Paulus schrieb vom Messias:
Phil.2,6-8
(6)Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,
(7)sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
(8)Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
Christus ließ es nicht bei Erklärungen bewenden, er starb als guter Hirt für seine Schafe, für alle, die an ihn glauben, ganz in Erfüllung seines göttlichen Auftrages. Der Messias gab sich in seiner Liebe und der des Vaters (Joh. 3,16-17) als ein fehlerloses Opfer dahin. Sein Blut brachte ewiggültige Erlösung für die Vielen und bedarf deshalb keiner Wiederholung (Hebr. 9,11-28). Es ist das Blut des neuen Bundes, zur Vergebung der Sünden Mtth26,28. Paulus schrieb deshalb in:
Röm. 5,18 Menge
... wie es durch eine einzige Übertretung für alle Menschen zum Verdammungsurteil gekommen ist, so kommt es auch durch eine einzige Rechtstat für alle Menschen zur Leben wirkenden Rechtfertigung (zum Freispruch)

Der teuflische Plan
Um die göttliche Vorkehrung zur Rettung der Menschen zu unterlaufen und damit zunichte zu machen, ersann Satan ein raffiniert ausgeklügeltes Unternehmen, worüber uns in Mtth.2 berichtet wird. Er fand in einigen Magiern, Astrologen, Sterndeutern geeignete Werkzeuge, den Messias bereits nach seiner Geburt auszurotten. Nicht grundlos bezeichnete der Apostel Paulus den Satan als Maskenträger, der das Aussehen eines Engels des Lichtes annimmt und samt seinem Gefolge als Diener der Gerechtigkeit auf den Plan tritt (2.Kor. 11,13-15).
Wahrsager und Sterndeuter waren noch nie Diener Gottes, sie sind Gott vielmehr ein Greuel. Über sie lesen wir:
Jes.44,24-26(Menge)
24 So hat der HERR gesprochen, dein Erlöser, der dich von deiner Geburt an gebildet hat: »Ich bin der HERR, der alles wirkt (oder: der Schöpfer des Alls), der ich den Himmel ausgespannt habe, ich allein, die Erde ausgebreitet – wer war bei mir? –;
25 der die Wunderzeichen der Schwätzer (oder: Gaukler) vereitelt und die Wahrsager als Narren hinstellt; der die Weisen beschämt (=widerlegt) abziehen lässt und ihr Wissen als Torheit erweist;
26 der das Wort seiner Knechte verwirklicht und den von seinen Boten verkündeten Ratschluss vollführt; der von Jerusalem verheißt: ›Es soll wieder bewohnt werden!‹ und von den Städten Judas: ›Sie sollen neu aufgebaut werden!‹ und ›Ich will ihre Trümmerstätten wieder aufrichten!
An anderer Stelle spricht Jahwe:
Jer. 10,1-2
Höret, was der HERR zu euch redet, ihr vom Hause Israel!
(2)So spricht der HERR: Ihr sollt nicht den Gottesdienst der Heiden annehmen und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich fürchten.
Jes. 47,13
13 Du hast es dir sauer werden lassen mit deinen vielen Ratgebern: laß sie doch hertreten, daß sie dich retten, die Himmelsvermesser, die Sterngucker, die nach den einzelnen Neumonden feststellen werden, was dich treffen wird!
5. Mose 18,10-12
(10)daß nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt
(11)oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder (b) die Toten befragt.
(12)Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt der HERR, dein Gott, die Völker vor dir.
Nicht durch Sterne am Himmel und auch nicht durch Zeichendeuter kündigte Gott die Geburt des Retters an, nein, er tat es durch einen Engel, der die Botschaft gläubigen Hirten auf offenem Felde überbrachte (Lk. 2,8-20). Dieser Engel sagte zu ihnen: "...denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.(Vers11)
Die Hirten wurden nicht erst zum Kindermörder Herodes dirigiert, sie gingen nach göttlicher Weisung eilends nach Bethlehem zur Geburtsstätte des Messias (Vers 15-20).
Anders verhielt es sich im Falle der Astrologen aus dem Morgenlande, die Satan lediglich als brauchbare Schachfiguren in seinen teuflischen Plan einbezog. Gewiss, die Astrologen kannten ihre Helfershelfer-Rolle nicht, sie waren in den teuflischen Mordplan am Messias nicht eingeweiht. Jedem aufmerksamen Bibelleser wird jedoch bei der Betrachtung von Mtth. 2 auffallen, dass eigenartigerweise der Stern, den die Sterndeuter im Osten hatten aufgehen sehen, ihnen erst dann den Weg nach Bethlehem wies (Vers 9), nachdem sie Herodes konsultiert hatten. Offensichtlich sollten sie vorher den Weg zum neugeborenen König der Juden nicht finden. Satan dirigierte die Astrologen zielbewusst zu Herodes, der über die Botschaft von der Messiasgeburt sichtlich erschrak und sich schnell einen erfolgversprechenden Mordplan ausdachte. Er berief die Magier darum auch heimlich (Vers 7) und bat sie eindringlichst, sie möchten zu ihm zur Berichterstattung zurückkehren (Vers 8). Herodes wartete jedoch vergeblich auf die Astrologen, denn Gott hatte sich eingeschaltet, indem er ihnen im Traum einen anderen Rückweg in ihr Heimatland anwies (Vers 12). Bei diesem Rennen um Zeit gebot ein Engel Gottes dem Joseph in der Nacht: "Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und fliehe nach Ägypten ... denn Herodes geht damit um, nach dem Kindlein suchen zu lassen, um es umzubringen" (Vers 13). Des Teufels Plan wurde so erfolgreich durchkreuzt. In seiner maßlosen Wut wirkte er auf Herodes ein, der im gesamten Umkreis von Bethlehem sämtliche Knaben im Alter bis zu zwei Jahren töten ließ (Vers 16-18).

Die Messiasprobe
Satans Versuch, den Messias bereits nach seiner Geburt töten zu lassen, misslang. Diese Niederlage veranlasste ihn keineswegs, sein erbärmliches Unterfangen aufzugeben. Sogleich nach Jesu Taufe und Geistessalbung (Mtth. 3,13-17) versuchte ihn der Widersacher dreimal kurz hintereinander (Mtth. 4,3-11). Satan setzte alles daran, Jesus durch List und Tücke zu Fall zu bringen. Der Gedanke, Christus könne als "Lamm ohne Fehl" den erforderlichen Wert des Lösegeldes erbringen, war ihm unerträglich. Was er im Paradies zerstört hatte, das durfte der Messias nicht wiederherstellen. Satan ging so weit, dass er in seiner Blindheit von Jesus sogar einen Akt der Anbetung forderte, verständlicherweise ohne jeden Erfolg (Vers 8-10). Die Messiasprobe war bestanden, Engel traten zu Jesus und leisteten ihm Dienste (Vers 11).

Sagt niemand, dass ich der Messias bin
Für Gott und Christus lag offen auf der Hand, Satan als großer Widersacher gibt sein Spiel nicht auf. Er wird so oder so die Erbringung des nötigen Lösegeldes, das selbstlose Opfer Jesu, mit jeder nur möglichen Taktik und allen greifbaren Mitteln zu verhindern suchen.
Eine seiner Taktiken offenbarte sich an der sonderbaren Haltung gewisser Dämonen die Jesus öffentlich laut schreiend als Messias, den Sohn Gottes, bekannt machten. Satan folgerte, der Messias könne so nie sein Lösegeld erbringen, würde er von ganz Israel als Messias angenommen. Damit wäre die Erfüllung von Sach. 12,10 ebenfalls ausgeblieben. Es scheint angezeigt, die folgenden Bibelzeugnisse mit Sorgfalt zu überdenken.
Mk. 3,11-12 (Menge)
und so oft die unreinen Geister ihn erblickten, warfen sie sich vor ihm nieder und riefen laut, 'Du bist der Sohn Gottes!' Er gab ihnen dann allemal die strenge Weisung, sie sollten ihn nicht (als Messias) offenbar (öffentlich bekannt) machen (Mk. 3,11-12).
Im Lukasbericht wurde eine ähnliche Begebenheit festgehalten.
Luk.12,41
Auch böse Geister fuhren von vielen aus, wobei sie laut schrien und ausriefen: »Du bist der Sohn Gottes!« Er bedrohte sie jedoch und ließ sie nicht zu Worte kommen; denn sie wussten, dass er Christus (=der Messias) war.
Das gleiche Verbot auferlegte Jesus auch seinen Jüngern und anderen Personen. So lesen wir in Mt. 16,15-17+21:
15 Da fragte er sie weiter: »Ihr aber – für wen haltet ihr mich?«
16 Simon Petrus gab ihm zur Antwort: »Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!«
17 Da gab Jesus ihm zur Antwort: »Selig bist du (zu preisen), Simon, Sohn des Jona, denn nicht Fleisch und Blut haben dir das geoffenbart, sondern mein Vater droben im Himmel.
, sie sollten es niemand sagen, dass er Christus (=der Messias) sei.
(Mk 8,31-33; Lk 9,22)
21 Von da an begann Jesus seine Jünger darauf hinzuweisen, daß er nach Jerusalem gehen und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden müsse, und daß er getötet und am dritten Tage auferweckt werden müsse.
Siehe auch Mk. 8,29-33.
Nach der Verklärungsszene, der Vorausschau auf das kommende Königreich, gebot Jesus dem Petrus, Jakobus und Johannes:
Mt.17,9
(9)Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.
Als die Pharisäer und Schriftgelehrten von Jesus ein Zeichen seiner Messianität verlangten, wehrte Jesus ab und verwies bezeichnenderweise nur auf das Zeichen des Propheten Jona, also auf seinen Tod und auf seine Auferstehung (Mt. 12,38-40; 16,4).
All diese Aussagen Jesu bezeugen, dass die uneingeschränkte Verkündigung seiner Messianität erst nach der Auferstehung erfolgen durfte, nicht jedoch vorher. Sein Opfertod war zum Segen für uns alle unerlässlich, er durfte um keinen Preis verhindert werden. Wundern wir uns darum nicht, wenn Jesus dem Petrus mit aller Entschiedenheit darzulegen suchte, dass er getötet werden müsse. Petrus dachte zwar menschlich verständlich, wenn er seinen Herrn nicht verlieren und
leiden sehen wollte, doch seine Gedanken waren in dieser speziellen Angelegenheit nicht Gottes Gedanken. Die Weitsicht des Petrus war hier eingeengt, er durchschaute den Plan Satans nicht, das Sühneopfer Jesu zu verhindern (Mt. 16,21-23).
Neben der Beschaffung des Lösegeldes gab es einen weiteren Grund, die uneingeschränkte Bekanntmachung der Messianität zu unterbinden. Offenbar sollten Israels Augen blind bleiben (Röm.11,8; Jes.29,9-14; 2.Kor.3,14-16). Sie mussten ihr Maß der Ungerechtigkeit erst voll machen, indem sie sogar den so sehnsüchtig erwarteten Messias in Erfüllung der Prophetie durchbohrten (Sach.12,10; Mtth. 17,12b; Jes.53,3-9).
Jesus betonte nicht unbewusst: "... Es muß so kommen!" Matthäus fügte hinzu, "Dies alles aber ist geschehen- damit sich die Schriften der Propheten erfüllen" (Mt. 26,54, 56 Albrecht).

Die Wiederkunft des Messias
Das Ereignis der Wiederkunft des Messias ist heute noch zukünftig.
Dazu lesen wir Ps.110,1 (Menge):
So lautet der Ausspruch des HERRN an meinen Herrn:
»Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege zum Schemel für deine Füße!«
Weiter lesen wir in:
Hebr. 10,13 (Menge)
13 hinfort wartet er, bis seine Feinde hingelegt sein werden zum Schemel seiner Füße.
Dann erwarten wir ihn vom Himmel her damit er uns vor dem bevorstehenden Zorngericht rettet.
1. Thes 1,10(Menge)
10 und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, den er von den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns vor dem kommenden (=bevorstehenden) Zorn(Gericht) rettet.
Sein zweites Erscheinen geschieht allein im Interesse unserer Rettung.
Hebr. 9,28
28 ebenso wird auch Christus, nachdem er ein einziges Mal als Opfer dargebracht worden ist, um die Sünden vieler wegzunehmen, zum zweitenmal ohne (Beziehung zur) Sünde denen, die auf ihn warten, zum Heil (oder: zur Errettung; vgl. Phil 3,20-21) erscheinen.
Der himmlische Vater selbst gab die Zusicherung, er werde seinen Erstgeborenen wiederum, zum zweitenmal in die bewohnte Erde, in die Menschenwelt einführen.
Hebr.1,5-6 (Menge)
5 Denn zu welchem von den Engeln hätte Gott jemals gesagt (Ps 2,7): »Mein Sohn bist du: ich habe dich heute gezeugt«? Und ein andermal (2.Sam 7,14): »Ich will ihm Vater sein, und er soll für mich Sohn sein?«
6 Weiter sagt er von der Zeit, in welcher er den Erstgeborenen wiederum (=zum zweitenmal) in die Menschenwelt einführen wird (Ps 97,7): »Alle Engel Gottes sollen vor ihm huldigend sich neigen (oder: anbetend niederfallen).«
Damit kommen für uns Erquickungszeiten, sobald Gott seinen Jesus als Messias sendet, den er dazu ausersehen hat. Nach den Worten des Petrus heißt es dann weiter:
Apg.3,20-21
20 auf dass Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er den für euch zum Gesalbten (=Messias) bestimmten Jesus senden kann.
21 Diesen muss allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung A alles dessen, was Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat.
A) A.Ü.: der Neuordnung (oder: der vollen Verwirklichung).
Paulus erwähnt außerdem, dass dann auch unser Leib Befreiung von den Banden der Sterblichkeit erlangen wird, weswegen wir sehnsuchtsvoll warten dass der Herr Jesus Christus als Retter komme (Phil.3,20).
Röm.8,23
23 sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,
A) Wörtlich: »Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte.«
So möge auch uns gelten, was Paulus dem Timotheus anbefahl:
"führe den dir erteilten Auftrag so aus, dass du ohne Flecken und Tadel dastehen kannst, wenn unser Herr Jesus Christus erscheinen wird!" (1.Tim.6,14).
Bemerkung:
Die zitierten Bibelzitate sind, wenn nicht anders angegeben nach Luther.
Überarbeitet am 18.02.2006 durch A. Schmidt
Ursprung: Werner Vetter