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Das Kommen des Messias
Alles war sehr gut
Kurz bevor Gott sein Schöpfungswerk
zur Vollendung brachte, sprach er die bedeutsamen Worte.
1.Mose 1,26
26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich
sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel
unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes
und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
Der Berichtschreiber fährt fort:
1. Mose 1,27-31
(27)Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf
er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.
(28)Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret
euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet
über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel
und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
(29)Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die
Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten,
die Samen bringen, zu eurer Speise.
(30)Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel
und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut
zur Nahrung gegeben. Und es geschah so.
(31)Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr
gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.
Zu diesem Zeitpunkt waren der Himmel und die Erde mit ihrem ganzen Heer
von himmlischen und irdischen Geschöpfen vollendet und es war alles
sehr gut!
Gottes Widersacher tritt auf den Plan
Gottes Widersacher, der ursprünglich
treue Engel war es, der seinen freien Willen dahingehend missbrauchte,
bereits die ersten beiden Menschen in die Irre zu führen, Gott als
Lügner zu stempeln und das herrliche Paradies zunichte zu machen.
In seiner Verschlagenheit und List bediente er sich einer Schlange, um
möglichst unerkannt sein böses Spiel auf Erden zu beginnen.
Unsagbares Leid, einhergehend mit dem Sterbeprozess, waren die Folgen
für Adam und Eva, sowie ihrer gesamten Nachkommenschaft (1. Mos.
3). Damit wurde er zum Vater aller Lügen und zum Menschenmörder
(Joh. 8,44), zum großen Drachen, zur alten Schlange, zum Verleumder
Teufel und zum Widersacher Satan, der den gesamten Erdkreis verführte
(Offb. 12,9).
Durch Satans Verführungskünste zur Sünde
kam der Tod. Die Schrift drückt das so aus:
Röm. 5,12
Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen
ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen
durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.
Der Tod hatte begonnen, weltweit seine Ernte einzubringen und Gottes Widersacher
ermüdete nicht im Ersinnen von neuem und immer größerem
Leid. - Welchen Ausweg wählte Gott?
Das Kommen des Messias vorhergesagt
Ein Gott, dessen gesamte Schöpfung
seine Macht und Größe ausstrahlt, der es sich leisten konnte,
seine Geschöpfe mit freiem Willen auszustatten, diesem Gott ist kein
Ding unmöglich. Er wusste in seiner Weisheit die Lösung, er
kannte den Weg. Christus, der persönlich zu Gottes alleinigem Weg
wurde (Joh. 14,6), gibt Gottes bereits früh gefassten Entschluss
wie folgt wieder.
Joh. 3,16+17 Menge
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn
hingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen,
sondern ewiges Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn ... in die Welt
gesandt, .. dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Micha, ein Zeitgenosse Jesajas, wies als Prophet schon im 8. Jh. v.Chr.
auf das Erscheinen des Messias hin.
Wir lesen darüber in Micha 5,1.
1 Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in
Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang
von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.
Es gibt noch viel mehr Bibelstellen die auf den Messias hinweisen, einige
wichtige sind aufgeführt:
Ps. 22 Spr. 8,22 Jes. 7,14 Jes. 59,20
Jes. 42,1-4 Sach. 9,9
In Kol. 1,15 lesen wir über Jesus:
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene
vor aller Schöpfung.
Die Erfüllung dieser Prophezeiung finden wir viele Jahrhunderte
später in Mtth. 1,18-25 bestätigt.
Das Kommen des Messias erwartet
Als Herodes durch Magier (Astrologen) von der Geburt des Königs der
Juden hörte, erschrak er und konsultierte schnellstens alle Hohenpriester
und Schriftgelehrten, um von ihnen zu erfahren, wo der Messias geboren
werden sollte (Mtth. 2,1-4). Das Warten Israels auf den Messias war ihm
bekannt. Die Befragten antworteten spontan: „[Er wird geboren] Zu
Bethlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten geschrieben
...“, indem sie sich auf Micha 5,1 beriefen (Mtth. 2,5-6).
Eine Samariterin bezeugte in Jesu Tagen frei heraus, dass sie auf den
Messias wartet.
Joh. 4,25
Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da
Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen.
Auch viele aus dem Volke warteten auf den Messias, ihre eigenen Worte
bestätigen dies.
Joh. 7,31 (Menge)
31 Aus dem Volke kamen aber viele zum Glauben an ihn und sagten: »Wird
wohl Christus (oder: der Messias), wenn er kommt, mehr Wunderzeichen tun,
als dieser getan hat?«
Die Gründe seines Kommens
Im Gegensatz zu Gottes Widersacher, der
die Menschen zu sklavischen Werkzeugen seines eigenen Willens erniedrigte
und jedes seiner Worte der Lügenverbreitung diente, gab der Messias
die Gründe seines Kommens wie folgt bekannt.
Joh. 6,38
(38)Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue,
sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Ferner sagte er in:
Joh. 18,37b
Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeugen
soll. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.
Im Gegensatz zu Gottes Widersacher, der die Menschen durch List zum Ungehorsam
veranlasste und sie damit dem sicheren Sterbeprozess preisgab, erklärte
der Messias:
Luk.19,10
Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was
verloren ist.
Er, Jesus gab die feierliche Erklärung ab:
Joh. 10,10-11
(10)Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen.
Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.
(11)Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für
die Schafe.
Joh. 15,13
Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt
für seine Freunde.
Paulus schrieb vom Messias:
Phil.2,6-8
(6)Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen
Raub, Gott gleich zu sein,
(7)sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an,
ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
(8)Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode
am Kreuz.
Christus ließ es nicht bei Erklärungen bewenden, er starb als
guter Hirt für seine Schafe, für alle, die an ihn glauben, ganz
in Erfüllung seines göttlichen Auftrages. Der Messias gab sich
in seiner Liebe und der des Vaters (Joh. 3,16-17) als ein fehlerloses
Opfer dahin. Sein Blut brachte ewiggültige Erlösung für
die Vielen und bedarf deshalb keiner Wiederholung (Hebr. 9,11-28). Es
ist das Blut des neuen Bundes, zur Vergebung der Sünden Mtth26,28.
Paulus schrieb deshalb in:
Röm. 5,18 Menge
... wie es durch eine einzige Übertretung für alle Menschen
zum Verdammungsurteil gekommen ist, so kommt es auch durch eine einzige
Rechtstat für alle Menschen zur Leben wirkenden Rechtfertigung (zum
Freispruch)
Der teuflische Plan
Um die göttliche Vorkehrung zur Rettung der Menschen
zu unterlaufen und damit zunichte zu machen, ersann Satan ein raffiniert
ausgeklügeltes Unternehmen, worüber uns in Mtth.2 berichtet
wird. Er fand in einigen Magiern, Astrologen, Sterndeutern geeignete Werkzeuge,
den Messias bereits nach seiner Geburt auszurotten. Nicht grundlos bezeichnete
der Apostel Paulus den Satan als Maskenträger, der das Aussehen eines
Engels des Lichtes annimmt und samt seinem Gefolge als Diener der Gerechtigkeit
auf den Plan tritt (2.Kor. 11,13-15).
Wahrsager und Sterndeuter waren noch nie Diener Gottes, sie sind Gott
vielmehr ein Greuel. Über sie lesen wir:
Jes.44,24-26(Menge)
24 So hat der HERR gesprochen, dein Erlöser, der dich von deiner
Geburt an gebildet hat: »Ich bin der HERR, der alles wirkt (oder:
der Schöpfer des Alls), der ich den Himmel ausgespannt habe, ich
allein, die Erde ausgebreitet – wer war bei mir? –;
25 der die Wunderzeichen der Schwätzer (oder: Gaukler) vereitelt
und die Wahrsager als Narren hinstellt; der die Weisen beschämt (=widerlegt)
abziehen lässt und ihr Wissen als Torheit erweist;
26 der das Wort seiner Knechte verwirklicht und den von seinen Boten verkündeten
Ratschluss vollführt; der von Jerusalem verheißt: ›Es
soll wieder bewohnt werden!‹ und von den Städten Judas: ›Sie
sollen neu aufgebaut werden!‹ und ›Ich will ihre Trümmerstätten
wieder aufrichten!
An anderer Stelle spricht Jahwe:
Jer. 10,1-2
Höret, was der HERR zu euch redet, ihr vom Hause Israel!
(2)So spricht der HERR: Ihr sollt nicht den Gottesdienst der Heiden annehmen
und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die
Heiden sich fürchten.
Jes. 47,13
13 Du hast es dir sauer werden lassen mit deinen vielen Ratgebern: laß
sie doch hertreten, daß sie dich retten, die Himmelsvermesser, die
Sterngucker, die nach den einzelnen Neumonden feststellen werden, was
dich treffen wird!
5. Mose 18,10-12
(10)daß nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder
seine Tochter durchs Feuer gehen läßt oder Wahrsagerei, Hellseherei,
geheime Künste oder Zauberei treibt
(11)oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei
vornimmt oder (b) die Toten befragt.
(12)Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Greuel, und um solcher Greuel
willen vertreibt der HERR, dein Gott, die Völker vor dir.
Nicht durch Sterne am Himmel und auch nicht durch Zeichendeuter kündigte
Gott die Geburt des Retters an, nein, er tat es durch einen Engel, der
die Botschaft gläubigen Hirten auf offenem Felde überbrachte
(Lk. 2,8-20). Dieser Engel sagte zu ihnen: "...denn euch ist heute
der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.(Vers11)
Die Hirten wurden nicht erst zum Kindermörder Herodes dirigiert,
sie gingen nach göttlicher Weisung eilends nach Bethlehem zur Geburtsstätte
des Messias (Vers 15-20).
Anders verhielt es sich im Falle der Astrologen aus dem Morgenlande, die
Satan lediglich als brauchbare Schachfiguren in seinen teuflischen Plan
einbezog. Gewiss, die Astrologen kannten ihre Helfershelfer-Rolle nicht,
sie waren in den teuflischen Mordplan am Messias nicht eingeweiht. Jedem
aufmerksamen Bibelleser wird jedoch bei der Betrachtung von Mtth. 2 auffallen,
dass eigenartigerweise der Stern, den die Sterndeuter im Osten hatten
aufgehen sehen, ihnen erst dann den Weg nach Bethlehem wies (Vers 9),
nachdem sie Herodes konsultiert hatten. Offensichtlich sollten sie vorher
den Weg zum neugeborenen König der Juden nicht finden. Satan dirigierte
die Astrologen zielbewusst zu Herodes, der über die Botschaft von
der Messiasgeburt sichtlich erschrak und sich schnell einen erfolgversprechenden
Mordplan ausdachte. Er berief die Magier darum auch heimlich (Vers 7)
und bat sie eindringlichst, sie möchten zu ihm zur Berichterstattung
zurückkehren (Vers 8). Herodes wartete jedoch vergeblich auf die
Astrologen, denn Gott hatte sich eingeschaltet, indem er ihnen im Traum
einen anderen Rückweg in ihr Heimatland anwies (Vers 12). Bei diesem
Rennen um Zeit gebot ein Engel Gottes dem Joseph in der Nacht: "Steh
auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und fliehe nach Ägypten
... denn Herodes geht damit um, nach dem Kindlein suchen zu lassen, um
es umzubringen" (Vers 13). Des Teufels Plan wurde so erfolgreich
durchkreuzt. In seiner maßlosen Wut wirkte er auf Herodes ein, der
im gesamten Umkreis von Bethlehem sämtliche Knaben im Alter bis zu
zwei Jahren töten ließ (Vers 16-18).
Die Messiasprobe
Satans Versuch, den Messias bereits nach
seiner Geburt töten zu lassen, misslang. Diese Niederlage veranlasste
ihn keineswegs, sein erbärmliches Unterfangen aufzugeben. Sogleich
nach Jesu Taufe und Geistessalbung (Mtth. 3,13-17) versuchte ihn der Widersacher
dreimal kurz hintereinander (Mtth. 4,3-11). Satan setzte alles daran,
Jesus durch List und Tücke zu Fall zu bringen. Der Gedanke, Christus
könne als "Lamm ohne Fehl" den erforderlichen Wert des
Lösegeldes erbringen, war ihm unerträglich. Was er im Paradies
zerstört hatte, das durfte der Messias nicht wiederherstellen. Satan
ging so weit, dass er in seiner Blindheit von Jesus sogar einen Akt der
Anbetung forderte, verständlicherweise ohne jeden Erfolg (Vers 8-10).
Die Messiasprobe war bestanden, Engel traten zu Jesus und leisteten ihm
Dienste (Vers 11).
Sagt niemand, dass ich der Messias bin
Für Gott und Christus lag offen auf
der Hand, Satan als großer Widersacher gibt sein Spiel nicht auf.
Er wird so oder so die Erbringung des nötigen Lösegeldes, das
selbstlose Opfer Jesu, mit jeder nur möglichen Taktik und allen greifbaren
Mitteln zu verhindern suchen.
Eine seiner Taktiken offenbarte sich an der sonderbaren Haltung gewisser
Dämonen die Jesus öffentlich laut schreiend als Messias, den
Sohn Gottes, bekannt machten. Satan folgerte, der Messias könne so
nie sein Lösegeld erbringen, würde er von ganz Israel als Messias
angenommen. Damit wäre die Erfüllung von Sach. 12,10 ebenfalls
ausgeblieben. Es scheint angezeigt, die folgenden Bibelzeugnisse mit Sorgfalt
zu überdenken.
Mk. 3,11-12 (Menge)
und so oft die unreinen Geister ihn erblickten, warfen sie sich vor ihm
nieder und riefen laut, 'Du bist der Sohn Gottes!' Er gab ihnen dann allemal
die strenge Weisung, sie sollten ihn nicht (als Messias) offenbar (öffentlich
bekannt) machen (Mk. 3,11-12).
Im Lukasbericht wurde eine ähnliche Begebenheit festgehalten.
Luk.12,41
Auch böse Geister fuhren von vielen aus, wobei sie laut schrien und
ausriefen: »Du bist der Sohn Gottes!« Er bedrohte sie jedoch
und ließ sie nicht zu Worte kommen; denn sie wussten, dass er Christus
(=der Messias) war.
Das gleiche Verbot auferlegte Jesus auch seinen Jüngern und anderen
Personen. So lesen wir in Mt. 16,15-17+21:
15 Da fragte er sie weiter: »Ihr aber – für wen haltet
ihr mich?«
16 Simon Petrus gab ihm zur Antwort: »Du bist Christus, der Sohn
des lebendigen Gottes!«
17 Da gab Jesus ihm zur Antwort: »Selig bist du (zu preisen), Simon,
Sohn des Jona, denn nicht Fleisch und Blut haben dir das geoffenbart,
sondern mein Vater droben im Himmel.
, sie sollten es niemand sagen, dass er Christus (=der Messias) sei.
(Mk 8,31-33; Lk 9,22)
21 Von da an begann Jesus seine Jünger darauf hinzuweisen, daß
er nach Jerusalem gehen und von den Ältesten und Hohenpriestern und
Schriftgelehrten vieles leiden müsse, und daß er getötet
und am dritten Tage auferweckt werden müsse.
Siehe auch Mk. 8,29-33.
Nach der Verklärungsszene, der Vorausschau auf das kommende Königreich,
gebot Jesus dem Petrus, Jakobus und Johannes:
Mt.17,9
(9)Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr
sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von
den Toten auferstanden ist.
Als die Pharisäer und Schriftgelehrten von Jesus ein Zeichen seiner
Messianität verlangten, wehrte Jesus ab und verwies bezeichnenderweise
nur auf das Zeichen des Propheten Jona, also auf seinen Tod und auf seine
Auferstehung (Mt. 12,38-40; 16,4).
All diese Aussagen Jesu bezeugen, dass die uneingeschränkte Verkündigung
seiner Messianität erst nach der Auferstehung erfolgen durfte, nicht
jedoch vorher. Sein Opfertod war zum Segen für uns alle unerlässlich,
er durfte um keinen Preis verhindert werden. Wundern wir uns darum nicht,
wenn Jesus dem Petrus mit aller Entschiedenheit darzulegen suchte, dass
er getötet werden müsse. Petrus dachte zwar menschlich verständlich,
wenn er seinen Herrn nicht verlieren und
leiden sehen wollte, doch seine Gedanken waren in dieser speziellen Angelegenheit
nicht Gottes Gedanken. Die Weitsicht des Petrus war hier eingeengt, er
durchschaute den Plan Satans nicht, das Sühneopfer Jesu zu verhindern
(Mt. 16,21-23).
Neben der Beschaffung des Lösegeldes gab es einen weiteren Grund,
die uneingeschränkte Bekanntmachung der Messianität zu unterbinden.
Offenbar sollten Israels Augen blind bleiben (Röm.11,8; Jes.29,9-14;
2.Kor.3,14-16). Sie mussten ihr Maß der Ungerechtigkeit erst voll
machen, indem sie sogar den so sehnsüchtig erwarteten Messias in
Erfüllung der Prophetie durchbohrten (Sach.12,10; Mtth. 17,12b; Jes.53,3-9).
Jesus betonte nicht unbewusst: "... Es muß so kommen!"
Matthäus fügte hinzu, "Dies alles aber ist geschehen- damit
sich die Schriften der Propheten erfüllen" (Mt. 26,54, 56 Albrecht).
Die Wiederkunft des Messias
Das Ereignis der Wiederkunft des Messias
ist heute noch zukünftig.
Dazu lesen wir Ps.110,1 (Menge):
So lautet der Ausspruch des HERRN an meinen Herrn:
»Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege zum
Schemel für deine Füße!«
Weiter lesen wir in:
Hebr. 10,13 (Menge)
13 hinfort wartet er, bis seine Feinde hingelegt sein werden zum Schemel
seiner Füße.
Dann erwarten wir ihn vom Himmel her damit er uns vor dem bevorstehenden
Zorngericht rettet.
1. Thes 1,10(Menge)
10 und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, den er von den Toten auferweckt
hat, Jesus, der uns vor dem kommenden (=bevorstehenden) Zorn(Gericht)
rettet.
Sein zweites Erscheinen geschieht allein im Interesse unserer Rettung.
Hebr. 9,28
28 ebenso wird auch Christus, nachdem er ein einziges Mal als Opfer dargebracht
worden ist, um die Sünden vieler wegzunehmen, zum zweitenmal ohne
(Beziehung zur) Sünde denen, die auf ihn warten, zum Heil (oder:
zur Errettung; vgl. Phil 3,20-21) erscheinen.
Der himmlische Vater selbst gab die Zusicherung, er werde seinen Erstgeborenen
wiederum, zum zweitenmal in die bewohnte Erde, in die Menschenwelt einführen.
Hebr.1,5-6 (Menge)
5 Denn zu welchem von den Engeln hätte Gott jemals gesagt (Ps 2,7):
»Mein Sohn bist du: ich habe dich heute gezeugt«? Und ein
andermal (2.Sam 7,14): »Ich will ihm Vater sein, und er soll für
mich Sohn sein?«
6 Weiter sagt er von der Zeit, in welcher er den Erstgeborenen wiederum
(=zum zweitenmal) in die Menschenwelt einführen wird (Ps 97,7): »Alle
Engel Gottes sollen vor ihm huldigend sich neigen (oder: anbetend niederfallen).«
Damit kommen für uns Erquickungszeiten, sobald Gott seinen Jesus
als Messias sendet, den er dazu ausersehen hat. Nach den Worten des Petrus
heißt es dann weiter:
Apg.3,20-21
20 auf dass Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und er
den für euch zum Gesalbten (=Messias) bestimmten Jesus senden kann.
21 Diesen muss allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung
A alles dessen, was Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von
der Urzeit her verkündet hat.
A) A.Ü.: der Neuordnung (oder: der vollen Verwirklichung).
Paulus erwähnt außerdem, dass dann auch unser Leib Befreiung
von den Banden der Sterblichkeit erlangen wird, weswegen wir sehnsuchtsvoll
warten dass der Herr Jesus Christus als Retter komme (Phil.3,20).
Röm.8,23
23 sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei
Gott haben sollten,
A) Wörtlich: »Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit
verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte.«
So möge auch uns gelten, was Paulus dem Timotheus anbefahl:
"führe den dir erteilten Auftrag so aus, dass du ohne Flecken
und Tadel dastehen kannst, wenn unser Herr Jesus Christus erscheinen wird!"
(1.Tim.6,14).
Bemerkung:
Die zitierten Bibelzitate sind, wenn nicht anders angegeben nach Luther.
Überarbeitet am 18.02.2006 durch A. Schmidt
Ursprung: Werner Vetter
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