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Ich bin reich!
Philipper 4,18a
Ich habe aber alles erhalten und habe Überfluss. Ich habe in Fülle,
Samstagmorgen.
Schauplatz: Eine Fußgängerzone einer Kreisstadt.
Ein Bekannter hockte gut gekleidet auf den Boden. Vor ihm ein Pappteller,
der mit verschiedenen Geldmünzen reichlich gefüllt war. Teilnahmslos
schaute er auf den Boden und hielt dabei ein Schild hoch, auf dem zu lesen
war:
„Ich bin reich, bitte bedienen Sie sich, ich bin reich, bitte bedienen
Sie sich“.
Gespanntes warteten, was geschehen würde. Zur Überraschung wurde
sein »Reichtum« nicht weniger - im Gegenteil! Er wurde immer
reicher. Fast schon wie automatisch warfen Vorübergehende Geldstücke
in seinen Pappteller, ohne zu lesen, was auf seinem Schild stand. Er versuchte
sie aufzuklären und erntete dabei ein lächeln oder auch schon
einmal den berühmten Zeigefinger bzw. die Bemerkung, ich glaube der
spinnt. Aber es ergaben sich auch gute Gespräche. Eine jüngere
Frau setzte sich direkt neben ihm auf den Bürgersteig, um mit ihm
zu reden. In dem Gespräch konnte er die Botschaft von Jesus weitersagen.
Ein kleiner Junge blieb vor ihm stehen, buchstabierte die Aufschrift des
Schildes, schaute nachdenklich, kratzte sich am Kopf, kramte im Pappteller
herum und schnappte sich das größte Geldstück und rannte
dann schnell davon.
Kinder Gottes sind reiche Menschen, das war seine Botschaft.
Die Fülle und der Überfluss, von denen Paulus hier spricht,
bezieht sich allerdings nicht nur auf das materielle Versorgen seiner
Glaubensgeschwister aus Philippi.
Im Kolosserbrief 2,9-10 schreibt Paulus:
(9)Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig,
(10)und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller
Mächte und Gewalten ist.
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