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Gott wohlgefälliger Gehorsam
Bei diesem Titel stellt sich unwillkürlich die Frage: Kann es denn
einen Gehorsam Gott gegenüber geben, der Ihm nicht wohlgefällig
ist?
Gehorsam ist schließlich eine christliche Tugend, auch wenn sie
in unserer heutigen Zeit nicht unbedingt zu den besonders erstrebenswerten
zählt.
Die Bibel, Gottes Wort, gibt hier ganz klare Antworten. Zunächst
zieht sie eine ganz klare Grenze, was den Gehorsam Menschen gegenüber
betrifft - in Apostelgeschichte 5,29 steht: „Petrus und die Apostel
aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen!“
Gottes Gebote haben Vorrang vor den Gesetzen der Menschen. Aber auch die
Autorität von Menschen ist nur dann wirklich legitim, wenn sie von
Gott eingesetzt wurde - wie etwa bei dem Gebot, dass die Kinder ihren
Eltern gehorsam sein sollen (Epheser 6,1), oder den obrigkeitlichen Gewalten
untertan zu sein (Römer 13,1) - und nicht von Menschen angemaßt.
Diese von Gott verliehene Autorität ist natürlich auch mit einer
besonderen Verantwortung verbunden. Eine Autorität, die sich Menschen
nur anmaßen, ist Gott zuwider.
In der christlichen Versammlung gilt ähnlich wie in unserem Grundgesetz
der Gleichheitsgrundsatz - nur noch etwas konsequenter. In Matthäus
23,8-12 steht: „Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen; denn
einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. Ihr sollt auch
nicht jemand auf der Erde euren Vater nennen, denn einer ist euer Vater,
der in den Himmeln ist. Lasst euch auch nicht Meister nennen; denn einer
ist euer Meister, der Christus. Der Größte aber unter euch
soll euer Diener sein. Wer irgend aber sich selbst erhöhen wird,
wird erniedrigt werden; und wer irgend sich selbst erniedrigen wird, wird
erhöht werden.“ Wir sehen also in aller Deutlichkeit, dass
in der christlichen Versammlung kein Mensch das Recht hat, von einem anderen
Menschen „Gehorsam" einzufordern. Dieses Recht gebührt
allein dem Christus, von dem der Vater ausdrücklich gesagt hat: „Auf
den sollt ihr hören" (Matthäus 17,5), und den er als einzigen
und alleinigen Mittler zwischen sich und den Menschen eingesetzt hat (1
Timotheus 2,5)! Es sind auch keine „Untervermittler" zwischen
den Menschen und dem Christus nötig, da er selbst versprochen hat:
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten
unter ihnen!" (Matthäus 18,20)
Doch was ist nun ein Gott wohlgefälliger Gehorsam?
In Anbetracht der Heiligkeit Gottes kann dies nur ein vollkommener Gehorsam
gegenüber seinem Gebot sein. Kann nun irgendein Mensch diesem Anspruch
gerecht werden? Die Bibel sagt eindeutig und unmissverständlich:
Nein. In Römer 3,10 steht „Es ist keiner gerecht, auch nicht
einer", und in Vers 23: „Es ist kein Unterschied: Alle haben
gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes"!
Wie will ich nun aber vor Gott bestehen, wenn ich nicht diesen wohlgefälligen,
weil vollkommenen Gehorsam erbringen kann? Dies geht nur, wenn ein anderer
mir diese Gerechtigkeit gibt.
So sind wir wieder bei Jesus Christus, denn von ihm sagt der Vater: „Dies
ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe" (Matthäus
17,5), und „An der Arbeit seiner Seele wird er sich satt sehen"
(Jesaja 53,11). Jesus ist der einzige, der in vollkommener und daher wirklich
in Gott wohlgefälliger Weise gehorsam war. Gott ist bereit, diese
Gerechtigkeit des Christus stellvertretend jedem Menschen zuzurechnen,
der dafür auf die Anrechnung der eigenen „Rechtschaffenheit"
verzichtet: „... und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade,
durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist; welchen Gott dargestellt
hat zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung
seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen
Sünden unter der Nachsicht Gottes; zur Erweisung seiner Gerechtigkeit
in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des
Glaubens an Jesum ist.“ (Römer 3,24-26) und „Denn dies
ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn
glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage."
(Johannes 6,40) und „Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies
ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubet, den er gesandt hat.“
(Johannes 6,49).
Lieber Leser,
es gäbe zu diesem Thema noch viel mehr zu sagen, aber dies ist im
Kern das Wichtigste: Setzen Sie ihr ganzes Vertrauen auf den Mittler,
den der Vater im Himmel eingesetzt hat, und auf sonst niemanden. Gehen
Sie sogar eine persönliche Beziehung zu diesem Mittler ein, denn
nur die führt zum Vater (Johannes 1,12 und Johannes 14,6).
Weitere Informationen:
EXODUS-Informationen e.V.
E-Mail: Info@exodus-info.de
Homepage: www.exodus–info.de
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